6. September 2025. Noch bevor es zur Bildbearbeitung geht (aufhellen, schärfen, abdunkeln, Sättigung erhöhen etc.) mache ich mir Gedanken über Länge und Breite und ob das Bild ungewollt schief steht. Da die Mehrzahl meiner Fotos Landschaftsaufnahmen sind, fotografiere ich meist im Querformat, im Landschaftsformat. Dieses Format (Länge mal Breite) versuche ich konstant zu halten, damit die Diashow nicht allzu häufig "hoppelt". Hier findest Du meine Infos zum Thema Bildausschnitt.
Der Bildausschnitt gehört zu den wichtigsten Gestaltungsmitteln der Fotografie. Dabei wird durch Auswahl und Anordnung der Bildinhalte bestimmt, wie ein Foto wirkt. Klassiker sind etwa der Goldene Schnitt oder die Drittelregel: Das Bild wird gedanklich in ein 3×3-Raster unterteilt, und Hauptmotive oder der Horizont sollen auf den Linien bzw. Schnittpunkten liegen. „Wichtige Elemente … auf einen Schnittpunkt der Drittels-Linien oder den Horizont auf die unterste oder oberste Drittels-Linie zu legen“ erzeugt oft spannendere Kompositionen als eine zentrierte Anordnung.
Nutze führende Linien (z. B. Straßen, Wege, Zäune), um das Auge zum Hauptmotiv zu leiten. Diagonalen vermitteln Dynamik und Tiefe. Horizontale Linien wirken ruhig, vertikale stabil, diagonale Linien erzeugen Bewegung.
Negativer Raum – etwa Freiraum vor einer Person – sorgt dafür, dass ein Bild nicht gequetscht oder unruhig wirkt. Luft über dem Hauptmotiv verleiht Ausgewogenheit.
Setze den Horizont lieber auf die unterste oder oberste Drittellinie, statt ihn mittig zu platzieren. Achte darauf, ihn gerade auszurichten. Überlege auch das Seitenverhältnis: Einheitliche Formate (z. B. 16:9) für eine Serie sorgen für visuelle Konsistenz.
Moderne Kameras liefern meist ausreichend Auflösung für nachträgliches Beschneiden ohne Qualitätseinbußen. Nutze Rasterhilfen in Google Fotos, um Komposition zu verbessern, entferne störende Objekte und richte den Horizont gerade.
KI-Tools wie Inpainting (Entfernen von Störungen) oder Outpainting (Erweiterung des Bildes) können das Framing ergänzen – aber sie bauen auf denselben grundlegenden Gestaltungsregeln auf.