2. Oktober 2025. So viele Ammenmärchen! Sind die Leute alle nicht zur Schule gegangen? Einen lesenswerten Artikel gebe ich hier gern
wieder.
Mikrowelle: zerstört sie dein Essen oder ist sie unterschätzt? ⚡
Kaum ein anderes Küchengerät spaltet so sehr. Während die einen auf Schnelligkeit und Bequemlichkeit schwören, meiden andere die Mikrowelle wie ein Feind in der Küche. Seit Jahrzehnten hält sich
der Glaube, sie würde Vitamine vernichten und Essen „kaputtmachen“. Die Frage ist also: Ist an dieser Angst wirklich etwas dran oder lebt hier nur ein alter Mythos weiter? Mehr auf Quora.
Was wirklich passiert
Die Technik ist simpel. Mikrowellenstrahlen bringen die Wassermoleküle im Essen zum Rotieren. Durch diese Bewegung entsteht Wärme, die das Gericht erhitzt. Das klingt unspektakulär, ist aber hocheffizient, da die Energie direkt im Inneren wirkt. Wichtig ist: es handelt sich um nicht ionisierende Strahlung. Sie verändert keine DNA, sie macht nichts radioaktiv, sie überträgt lediglich Energie.
Also nur Moleküle die sich sehr schnell bewegen.
Wirkung auf die Nährstoffe
Makronährstoffe bleiben intakt. Eiweiß denaturiert, was die Verdaulichkeit sogar verbessert. Stärke verändert sich wie auch beim Kochen, Fette schmelzen. Der kritische Punkt sind die Mikronährstoffe. Vitamine wie C und Folat sind empfindlich und gehen leicht verloren, wenn sie lange gekocht werden oder in Wasser auslaugen. Genau hier punktet die Mikrowelle. Sie braucht meist wenig oder gar kein Wasser und arbeitet mit kurzen Zeiten. Studien zeigen bei Gemüse in der Mikrowelle oft eine höhere Retention von Vitamin C und Folat als beim klassischen Kochen. Auch Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe können durch die schonende Erwärmung besser erhalten bleiben.
Wo die Nachteile liegen
Die Schwachstelle ist die ungleichmäßige Erwärmung. Wer das Gericht nicht abdeckt oder umrührt, riskiert Kälteinseln, in denen Bakterien überleben. Auch Plastikgefäße sind ein Thema, da Weichmacher in Lebensmittel übergehen können. Glas und Keramik sind die sicherere Wahl. Bei sehr fettreichen Fleischprodukten entstehen bei zu hoher Hitze Oxidationsprodukte, die man vermeiden sollte. Besser ist es, mit mittlerer Leistung zu arbeiten und das Essen feucht zu halten. Für Babynahrung bleibt das Wasserbad die erste Wahl, weil Muttermilch und Säuglingsnahrung sehr sensibel reagieren.
Der Ursprung der Skepsis
Die Angst hat Geschichte. In den 70er Jahren war das Wort Strahlung gleichbedeutend mit Gefahr. Niemand erklärte der Bevölkerung, dass Mikrowellenstrahlen nichts mit Radioaktivität zu tun haben. Essen, das unsichtbar und von innen heraus heiß wird, wirkte unheimlich und künstlich. Erste kleine Studien wurden häufig falsch interpretiert und lieferten Schlagzeilen über Vitaminverluste. Dass dieselben Verluste beim Kochen im Wasser auftreten oder dort sogar stärker sind, geriet in Vergessenheit. Aus dieser Mischung aus Unwissen, Misstrauen und Missverständnissen entstand ein Mythos, der sich bis heute hält.
Praktische Tipps
– Lebensmittel abdecken und zwischendurch umrühren
– Nur kurz erhitzen und Stehzeit nutzen
– Glas oder Keramik statt Plastik verwenden
– Fisch und Fleisch mit mittlerer Leistung garen
– Babynahrung weiterhin im Wasserbad erwärmen
Ganz nüchterne betrachtet:
Die Mikrowelle zerstört Essen nicht. Sie arbeitet schlicht anders als Herd oder Backofen und kann bei richtiger Handhabung sogar schonender sein. Wasserlösliche Vitamine bleiben oft besser erhalten, sekundäre Pflanzenstoffe werden geschont, und die Zubereitung geht schnell. Die Vorbehalte stammen aus einer anderen Zeit und haben sich wie ein Schatten über das Gerät gelegt.
Wer sie bewusst nutzt, spart Zeit und Energie und erhält gleichzeitig mehr Nährstoffe als beim klassischen Kochen im Wasser. Die Vorstellung, Mikrowellenkost sei minderwertig, ist wissenschaftlich nicht haltbar. In Wahrheit zeigt sich hier, wie stark alte Ängste unser Denken prägen können.
Statt die Mikrowelle zu verteufeln, lohnt es sich, sie als das zu sehen, was sie ist: ein effizientes Werkzeug, das dir das Leben erleichtert und dein Essen nicht ruiniert. Ich selbst war auch überrascht aber habe wirklich keine tragfähigen Argumente gegen die Mirkowelle gefunden.
Ein kluger Artikel, der wissenschaftlich exakt die Situation schildert. Allerdings: Umrühren - kann nicht schaden, aber die üblichen Drehteller in der Mikrowelle tun ihr Bestes! Und Kunststoffe mit Weichmachern ist auch so'n Ammenmärchen und stammt aus der Frühzeit der Kunststoffanwendungen. Damals arbeitete man viel mit PVC, und dafür waren oft Weichmacher im Einsatz. Die heutige Kunststoffartikel enthalten keine Weichmacher! Kriterium ist einzig und allein die Temperaturbeständigkeit. Man muss halt temperaturbeständige Kunststoffe wählen - aber das versteht sich von selbst, oder? -DM