7. Mai 2023. 1962 haben die Berliner Kommunisten in ihrem Größenwahn die vom Krieg nur zum Teil zerstörte Schinkelsche Bauakademie abgerissen, obwohl die Bausubstanz noch recht gut erhalten war und anfänglich die DDR sogar mit dem Wiederaufbau begonnen hatte. Anfangs war es die Allgemeine Bauschule, später die Bauakademie, die ab 1836 als maßgebliche Institution in Preußen zuständig war für "die Architektur" zwischen Aachen und Königsberg.

Der rote Ziegelbau von Karl Friedrich Schinkel gilt als Ursprungsbau der architektonischen Moderne. Seit dem frevelhaften Abriss gibt es Diskussionen über den Wiederaufbau, zumal wichtige Elemente der Fassade seinerzeit gesichert wurden und zur Verfügung stehen. Der deutsche Bundestag hat mutig die Weichen gestellt, Schinkels Meisterwerk neu entstehen zu lassen und hat dafür Mittel genehmigt - 62 Millionen für den Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie - aber eine kleine Clique von sog. Experten ist nun drauf und dran, die Sache zu vermurksen. Kein Respekt vor den Beschlüssen des Gesetzgebers?! Kein Respekt vor dem Schaffen eines der größten deutschen Baumeister?

Zitat aus dem Artikel auf Wikipedia: "Eine bundesweite Forsa-Umfrage ergab eine klare Zustimmung in der Öffentlichkeit zum originalgetreuen Wiederaufbau von Schinkels Bauakademie. Diese wird von 67 Prozent der Befragten bevorzugt, 19 Prozent präferieren eine andere Gestaltung des Baus. Zudem sprechen sich 66 Prozent der Befragten dafür aus, dass die originalgetreue Wiederherstellung zur Vorgabe im Architekturwettbewerb gemacht werden sollte." - Das nachfolgende Foto können Sie durch Anklicken vergrößern.        -Dieter Müller

25. September 2023. Der Bundestag hat 62 Millionen Euro für den Wiederaufbau von Schinkels Bauakademie im Herzen Berlins bereitgestellt. Doch die Bundesstiftung, die das umsetzen soll, hätte lieber eine „zeitgenössische Interpretation“ des berühmten Bauwerks. Dafür gibt es keine politische Legitimation. Seit drei Jahren thront im Herzen der Hauptstadt wieder das Berliner Schloss mit seinen prächtigen Barockfassaden. Aber noch immer fehlt der Schlussstein zur Vollendung der historischen Mitte: die Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel, die im Zweiten Weltkrieg beschädigt und dann von der DDR abgerissen wurde. Sie war ein ikonischer und für die Moderne wegweisender Bau, der in jeder Architekturgeschichte erwähnt wird. - Lesen Sie den Kommentar auf welt.de. Ja, himmelherrgott, sieht denn keiner, was hier los ist??? Wer wird diesen Tölpeln das Handwerk legen? Gibt sich der Bundestag mit seinem Beschluss der Lächerlichkeit preis?! Wie lange müssen wir uns den Mist anschauen? Und niemand haut auf den Tisch, dass es nur so kracht???!!! -DM

7. Mai 2023. „So viel Schinkel wie möglich, so wenig Schinkel wie nötig?“ Dokumentation des Symposiums vom 10. Februar 2023 in der Bertelsmann Repräsentanz, Unter den Linden 1, 10117 Berlin. Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. (AIV) -
Baukammer Berlin - Technische Universität Berlin. Die Vorträge.

Wenn Sie sich über das Thema informieren wollen, finden Sie auf YouTube eine Fülle von Informationen. Jeder weiß es besser und sagt, wie man Schinkel verbessern könne. Leute, wisst Ihr eigentlich, wie vermessen Ihr seid?

Worum es eigentlich geht, wird hier von einem alten Hasen, Dr. Helmut Maier großartig erklärt. Es lohnt sich wirklich, ihm 26min zuzuhören. Maier ist Autor des Büchleins "Helmut Maiers Berliner Topographien / Die Bauakademie zu Berlin 1959–1962". Das Buch kostet 10 Euro und zeigt auf 54 Seiten 49 Skizzen, Pläne und Fotos des Autoren - eine notwendige Ergänzung.

10. Mai 2023. Nach den Diskussionen um den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses läuft die nächste Architektur-Debatte. Es geht um die im Krieg beschädigte und später von der DDR abgetragene Bauakademie in Mitte. Karl Friedrich Schinkel hatte das Gebäude im Zentrum Berlins bis 1836 errichtet. Mit seiner klar gegliederten Form und Fassade gilt es als Meilenstein auf dem Weg zur Moderne. - Aus der rbb24 Abendschau So 07.05.2023 | 19:30 | 

7. Mai 2023. Ein herzliches Dankeschön gilt Frau Annette Ahme aus Berlin, die mich mit ihrem inspirierenden "Brief aus Berlin" wiederholt auf dieses Thema aufmerksam gemacht hat. Zwar hat dies mit dem eigentlichen Anliegen meiner Website Neuesaltern.de wenig zu tun, aber Neugier und Wissen um die Dinge, die in meiner alten Heimatstadt passieren - oder besser: nicht passieren - gehören m.E. irgendwie mit dazu! -DM