3. Juli 2022. Die Hälfte der Deutschen heizt mit Gas und liefert sich mit Haut und Haaren dem Wohlwollen Wladimir Putins aus. - Es ist ja noch immer gut gegangen! - Staatsversagen? Jetzt dreht er uns den Hahn zu, wie anderen Ländern zuvor. Indien und China wirds freuen, aber die BASF und mit ihr ein Großteil der deutschen Industrie sorgt sich um die Zukunft. Hunderttausende von Arbeitsplätzen sind gefährdet. Aber Sie als Verbraucher können in dieser schwierigen Situation durchaus etwas tun. Für sich und fürs Land. Robert Habeck hat's gesagt.
Nachfolgend berichte ich über die Energiequellen der Deutschen. Dabei steht die Gasversorgung im Mittelpunkt. Ältere Berichte finden Sie weiter unten. -Dieter Müller
13. April 2023. Erfolgreiche Wärmewende Dänemark macht den Heiz-Hammer vor. Während die Ölkrise in den 1970er Jahren in Deutschland zu Spaziergängen auf leeren Autobahnen führt, nimmt Dänemark den Schock zum Anlass, das gesamte Heizungsnetz umzugestalten. Heute erntet das Land die Früchte - und zeigt, wie eine erfolgreiche Wärmewende aussieht.
2. April 2023. Verbot von neuen Öl- und Gasheizungen. Ampel einigt sich auf Heiz-Gesetz - das sind die Details. Stand 2. April 2023. Die Bundesregierung hat sich beim umstrittenen Gebäudeenergiegesetz mit dem Verbot des Einbaus neuer Gas- und Ölheizungen geeinigt. Demnach bleibt es nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums im Kern dabei, dass ab 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. - Die 65-Prozent-Regel für den Einbau neuer Heizungen gilt auch nicht für Hausbesitzer, die über 80 Jahre alt sind. Erst wenn deren Haus vererbt oder verkauft wird, greift das neue Recht - mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren. - Es gibt keine Festlegung auf Wärmepumpen. Wer sollte sie auch einbauen? Wasserstoffheizung klingt gut, jedoch wie und wann? Wie sehen die Härtefälle aus? Wie genau sieht die staatliche Förderung aus? ...und, und, und! Alles klar soweit?! - Habeck ist "sehr zufrieden". -DM
19. Dezember 2022. Erstes LNG-Terminal geht in Betrieb. Festakt in Wilhelmshaven: Das erste deutsche schwimmende LNG-Importterminal wird am Vormittag in Betrieb genommen. Während Umweltschützer Klagen angekündigt haben, verteidigte Wirtschaftsminister Habeck seine Energiepolitik in den tagesthemen. In Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz wird am Vormittag das erste deutsche Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven eröffnet. An dem Festakt nehmen auch Wirtschaftsminister Robert Habeck, Finanzminister Christian Lindner und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil teil. - Man erinnert sich: Von den etwa drei Dutzend europäischen LNG-Terminals gab es kein einziges in Deutschland! Dank den Umweltschützern! -DM
28. November 2022. Wärmepumpe auch ohne Sanierung möglich. Wärmepumpen gelten als Heizungstechnik der Zukunft. Viele Besitzer älterer Häuser glauben, dass vor dem Einbau erst eine aufwändige Sanierung nötig ist. Doch das muss nicht so sein.
25. November 2022. Entlastung in der Energiekrise. Wie die Gas-Einmalzahlung funktioniert. Als Überbrückung bis zur geplanten Gaspreisbremse bekommen Gas- und Fernwärmekunden ihre Abschlagszahlung für den Dezember erstattet. tagesschau.de erklärt, wie die Soforthilfe für Verbraucher funktioniert.
13. November 2022. Gasspeicher voll - und nun? Die deutschen Gasspeicher sind mittlerweile fast vollständig befüllt. Was hat das für Folgen für den Gaspreis, wie lange hält das Gas und wie wahrscheinlich ist derzeit eine nationale Gasmangellage? - Wenn der Winter nicht sehr kalt wird, könnten wir Glück haben. - Aber wie wir dann durch den dann folgenden Winter kommen, ist völlig ungewiss. Viele sehen darin das eigentliche große Problem. -DM
26. Oktober2022. Das verblüffende Gas-Wunder der deutschen Industrie. Der Gasverbrauch der deutschen Konzerne ist drastisch gesunken - einerseits, weil die Produktion heruntergefahren wird. Deutschlands Wirtschaft entdeckt aber auch pfiffige Methoden, mit weniger Energie klarzukommen. In den Konzernen kommen jetzt die Tüftler zum Einsatz.
4. Oktober2022. Gefüllte Speicher drücken Preis. Warum der Gaspreis fällt und weiter fallen wird. Obwohl die Gas-Lieferungen aus Russland fast zum Erliegen gekommen sind, entspannt sich die Lage an den Börsen. Experten begründen den Preisrückgang unter anderem mit gut gefüllten Speichern, die die Gefahr akuter Engpässe im kommenden Winter verringerten. Deutsche Gaskunden zittern vor drastischen Preiserhöhungen ihrer Versorger und sehen sich den Winter in unbeheizten Wohnungen verbringen. An den Börsen entspannt sich die Lage aber etwas, obwohl Lieferungen aus Russland fast zum Erliegen gekommen sind. Experten zufolge können Erdgas-Abnehmer für die kommenden Monate auf eine Fortsetzung dieses Trends hoffen.
9. September 2022. Uniper bekommt mehr als 15 Milliarden Euro vom Staat – und sponserte am Sonntag ein Gala-Dinner in einer Mailänder Nobel-Villa. Uniper ist laut Webseite „Platin-Sponsor“ und sponsorte zudem ein „Gala-Dinner“ in einer historischen Mailänder Villa. Kostenpunkt laut Messe-Broschüre: zusammen 350.000 Euro. - Ich bin sprachlos. -DM
8. September 2022. Wie die Gasheizung weniger verbraucht. Viele Heizungen arbeiten nicht effizient. Daher wird ein professioneller Check für Gas-Kunden zur Pflicht. Die Fachbetriebe sind ausgelastet - doch schon einfache Tricks helfen dabei, Energie zu sparen. Was man selbst tun kann.
4. September 2022. Warum Strom wirklich teuer wurde. Bürger und Wirtschaft leiden unter hohen Strompreisen. Als Ursache gilt teures Erdgas, das zur Stromerzeugung benötigt wird. Tatsächlich liegt es an der Strombörse - und Rekordgewinne bei Kraftwerkbetreibern sind die Folge. - Die Strombörse ist ein Irrenhaus. Die Einen stopfen sich die Taschen voll, die Anderen können sich erschießen! Die Regierung weiß es seit langem, tut aber nichts! Ein Skandal ungeheuerlichen Ausmaßes. -DM
30. August 2022. Sparplan geht nicht auf. Kraftwerke verstromen mehr Gas. Deutschland muss Gas sparen. Dazu sollte der Einsatz von Kohle statt Gas zur Stromerzeugung einen wichtigen Beitrag leisten. In den vergangenen Monaten war allerdings teilweise das Gegenteil der Fall. Die Großhandelspreise für Strom springen unterdessen auf Rekordhöhe.
30. August 2022. Wer hohe Strompreise in Deutschland verstehen will, muss eher nach Frankreich schauen als nach Russland. Die strukturelle Krise der französischen Atomkraft ist ein entscheidender Preistreiber auf dem deutschen Strommarkt. Hierzulande wird das kaum wahrgenommen. - Seit Jahren hat Frankreich Probleme mit seinen 58 Atomkraftwerken.
30. August 2022. Bachmann befeuert Ökonomenstreit "Putin spielt mit Europa Katz und Maus". Im März legt eine Gruppe um den deutschen Ökonomen Bachmann eine Modellrechnung vor, nach der ein deutsches Embargo für russisches Gas verkraftbar ist. In der Fachwelt geht ein Sturm der Empörung los. Jetzt legen die Autoren nach. Schaffen wir es ohne russisches Gas über den Winter - und wenn ja: zu welchen Kosten?
28. August 2022. Vom Import bis zum Endkunden. So entsteht der hohe Preis für Gas.
Weil Russland kaum noch Gas nach Deutschland liefert, sind die Preise für Energie stark gestiegen. Die Bundesregierung versucht sowohl Gas-Importeure als auch Haushalte zu unterstützen. Doch der Preisanstieg wird dadurch nur leicht gedämpft. - Hauptgrund für Preissteigerungen: Kaum noch Pipeline-Gas aus Russland - Gasumlage soll Insolvenzen von Importeuren abwenden - Gas-Speicherung verursacht weitere Kosten - So möchte die Bundesregierung die Energiepreise für Verbraucher senken - Diese Kosten kommen auf Verbraucher zu.
27. August 2022. Heizen mit Luft: Wie funktionieren Wärmepumpen? Wärmepumpen nutzen Umweltwärme aus Luft, Wasser oder Erde und sind klimafreundlich. Aber wie funktionieren sie überhaupt? Warum braucht es Kältemittel und was sind die Tricks? Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Eine Wärmepumpe macht sich Wärme aus der Umwelt zunutze und nutzt das Prinzip der Verdunstungskälte, um zu heizen. Wer schwitzt oder ein nasses Tuch auf die Haut legt, kennt den Effekt: Wenn das kalte Wasser verdunstet, also gasförmig wird, wird es kühler auf der Haut. Das physikalische Prinzip: Beim Übergang von Wasser zu Dampf benötigen die Wassermoleküle viel Energie. Die entziehen sie der Umgebung - in diesem Fall der Haut. Darum wird es kühler auf der Haut. Umgekehrt wird die Wärmeenergie wieder freigesetzt beim Übergang von Dampf zu Flüssigkeit. Wärmepumpen, Kühlschränke und Klimaanlagen nutzen diese Übergänge. In einem geschlossenen Rohrsystem zirkuliert dabei ein spezielles Kältemittel. - Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen, sie alle funktionieren nach demselben Prinzip und entziehen entweder dem Wasser, dem Erdreich oder der Luft Wärmeenergie. - Je tiefer die Rohre in die Erde, desto wärmer wird es. Erd- und Grundwasserwärmepumpen sind effizienter, aber teurer. Luftwärmepumpen funktionieren dafür fast überall, können allerdings etwas laut sein. - Endlich erklärt's mal einer! -DM
25. August 2022. ...und finanziert damit kostenlosen ÖPNV. In Spanien gibt es eine Übergewinnsteuer auf Krisengewinne. Die Regierung möchte die Mittelklasse und Arbeiter in Schutz nehmen. Ein Vorbild für Deutschland? - FDP und Lindner stemmen sich gegen Übergewinnsteuer. - Kriegsgewinnler stopfen sich unanständig die Taschen voll, und die deutsche Regierung schaut zu. Danke, liebe FDP! -DM
22. August 2022. Diese Ausstattung empfiehlt die Bundesregierung für einen großen Stromausfall. Die Qualität des Stromnetzes in Deutschland ist außerordentlich hoch und ein solches Szenario mit flächendeckenden und länger andauernden Stromausfällen erscheint eher unwahrscheinlich. Dennoch stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Liste mit Lebensmitteln, nützlichen Tipps und Informationen, die auf den Fall der Fälle vorbereitet. - Deshalb empfiehlt das BBK Essen und Trinken für 10 Tage als Vorrat Zuhause zu haben. Dafür gibt es eine detaillierte Liste mit Lebensmitteln als PDF , die für eine Notfallversorgung empfohlen werden: (Folgt eine überaus detaillierte Liste mit notwendigen Dingen, meist auf das Gramm genau - "Nudeln, roh - 357 g").
Es soll niemand sagen, das sei alles Quatsch! Vor Jahren hat es nach heftigen Schneefällen im Münsterland das totale Schneechaos gegeben. Wenn ich mich recht erinnere, war die Region eine Woche lang total ohne Strom! Mehr dazu finden Sie hier:
Private Notfallvorsorge in Bruchsal | Bevölkerungsschutz in Bruchsal. -DM
24. August 2022. Klimaanlage als Heizung. Heimwerker bastelt sich Wärmepumpenheizung: Jetzt lacht er über die Monatskosten. Kann man sich eine Wärmepumpenheizung selbst bauen? Man kann. Youtuber und Ingenieur Andreas Schmitz zeigt in seinem Video, wie er eine Heizung für wenig Geld selbst zusammengebastelt: aus Klimaanlagen, die im Sommer kühlen und im Winter heizen. Die Bilanz ist beeindruckend: Monatlich kommt er damit nur noch auf 8 Euro Heizkosten. - Die wesentliche Aussage wird also ganz klar: Eine moderne Klimaanlage macht auch im Winter, wenn sie als Heizung genutzt wird, einen guten Job. Außer den genannten Marken kommt DAIKIN als Weltmarktführer bei Klimaanlagen sicher auch in Frage, mit einem Außengerät (statt fünf) und im Haus drei Innengeräten, eines für jede Etage. In Zeiten der mörderischen Sommerhitze in Deutschland - von Mai bis Oktober - ist dies eine ziemlich wichtige Nachricht - DM
20. August 2022. Gas soll gespart werden, Wärmepumpen sind nicht auf die Schnelle zu bekommen, Feuerholz ist rar. Wie wär's mit einer Klimaanlage, die die Räume wärmt? Warum das nur bedingt sinnvoll ist. - Damit ließen sich rund 2,75 Milliarden Kubikmeter Erdgas einsparen. Das hilft beim Ziel, Gas zu sparen. Aber was man nicht vergessen darf: Auch der Strom für den Betrieb der Klimaanlagen wird hierzulande zu Teilen aus Gas hergestellt. - Wenn Sie bereits eine Split-Klimaanlage besitzen und eine Photo-Voltaik-Anlage auf dem Dach haben, könnte es durchaus Sinn machen, diese in der Übergangszeit als Heizung zu nutzen. -DM
20. August 2022. Günstige Wärmepumpe für Mieter: Ideal für ältere Häuser. Elektrische Wärmepumpen gelten als Heizsystem der Zukunft, doch noch sind sie teuer. Auch nicht jeder hat ein eigenes Haus, und Vermieter dürften wohl häufig versuchen, die teure Installation so lange wie möglich nach hinten zu verschieben. Eine geniale Erfindung aus den USA soll jetzt die Lösung bieten. Mieter haben oft kein Mitbestimmungsrecht über die verwendeten Heizmethoden. Um den Bewohnern von Sozialwohnungen in New York City dabei zu helfen, es im Sommer kühl und im Winter warm zu haben, startete die Millionenmetropole die "Clean Heat for All Challenge", also den "Saubere Wärme für Alle"-Wettbewerb. - Fensterwärmepumpen sollen perfekt für ältere Gebäude geeignet sein. Wärmepumpen, die in Fenstern installiert werden, könnten einen Schritt in die richtige Richtung bedeuten. Die Geräte sind erschwinglich, kompakt, entsprechen bestehenden Spezifikationen für kalte Klimazonen und erfordern keine Änderungen am Gebäude.
Klar, deutsche Fenster sehen anders aus als die typischen Schiebefenster der USA. Aber die Idee ist verlockend! Wenn das noch gekoppelt wird mit Photo-Voltaik-Kraftwerken auf dem Balkon - haben wir endlich eine preiswerte sehr umweltfreundliche Lösung für Mietwohnungen! Allerdings... ob das wohl in Deutschland möglich sein würde?! Ich schätze, das würde schon an der typisch deutschen Bürokratie scheitern. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich jemand in der Regierung dafür erwärmen könnte: Fensterwärmepumpen und Balkonkraftwerke - billig und für Mietwohnungen geeignet!
16. August 2022. Klimaschutz: Heizen mit Erdwärme. Öl und Gas sind teuer und sie befeuern den
Klimawandel. Kein Wunder, dass immer mehr Hauseigentümer auf Wärmepumpen setzen. Als besonders effizient gelten Erdwärmepumpen. Sie arbeiten mit erneuerbarer
Energie aus dem Untergrund. - Viele Menschen geraten in Panik, wenn es um Bohrungen im Erdreich geht. Hier ist da Unwissen groß. Die Katastrophe von Staufen im
Breisgau hätte vermieden werden können. Die Probebohrung hatte Gipslagerstätten angezeigt. Trotzdem wurde gebohrt. Ein Wahnsinn! Wenn Wasser dort eindringt, gibt es Quellungen. Das weiß (fast)
jeder! Damit verbieten sich jedoch nicht alle Bohrungen! -DM
8. August 2022. Kompletter Stopp kaum möglich. Warum uns Russland den Gashahn nicht ganz zudrehen kann. „Das zeitweise Abschalten von Öl- oder Gasquellen ist etwas, dass Konzerne um jeden Preis zu verhindern versuchen“, erklärt der kanadische Wissenschaftsjournalist Philippe Gauthier. Der Grund: Unterirdische Gasfelder stehen meist unter großem Druck. Werden sie einmal angezapft, schießt das Gas durch die Bohrungen an die Oberfläche – kontinuierlich. Ein kompletter Gas-Stopp von Russland nach Europa würde technisch schwierig und für Russland teuer und aufwendig werden. Er ist deswegen entsprechend unwahrscheinlich. Nichtsdestotrotz kann das Land den jetzigen Gasfluss von 20 Prozent der normalen Kapazität durch Nordstream 1 sicherlich noch weiter drosseln.
18. August 2022. Gasumlage: Was wir schon wissen und was noch
nicht. Ab Herbst kostet die Kilowattstunde Gas 2,419 Cent mehr. So hoch fällt die sogenannte Gasumlage aus. Auf Verbraucher und Unternehmen kommen große Mehrausgaben zu. Doch mehrere
Fragen sind noch offen. - Seit dem 15. August steht fest: die Gasumlage beträgt 2,419 Cent.
Diesen Betrag müssen Verbraucherinnen und Verbraucher ab dem 1. Oktober 2022 zusätzlich zu den bereits anfallenden Preissteigerungen für jede Kilowattstunde Gas an die
Gasversorger überweisen. Befristet ist die Umlage zunächst bis zum 1. April 2024. Klar ist schon jetzt, ganz reibungslos wird ihre Abwicklung nicht vonstatten gehen. - Was ist
die Gasumlage? - Wie funktioniert sie? - Wie wird sie berechnet? - Was kommt auf Verbraucher zu? - Wird die Gasumlage steigen?
- Wird die Mehrwertsteuer bei der Gasumlage fällig? - Was ist mit Kunden mit Festverträgen? - Was kommt auf Fernwärmekunden zu? -
Welche weiteren Entlastungen sind geplant?
Die Gasumlage, die zunächst die Energieversorger bezahlen müssen, könnte auf der November- oder gar erst der Dezember-Rechnung für die Endkunden sichtbar werden. Aus Gründen des
Verbraucherschutzes müssen die Gasversorger die Umlage vier bis sechs Wochen vorher ankündigen – zum Start der Umlage am 1. Oktober dürfte das für viele zu knapp werden.
7. August 2022. Bundesregierung beschließt Gas-Umlage: Alle zahlen mehr. Ab Oktober gilt die Gas-Umlage. Sie soll Konzernen helfen, die sich zu stark von Russland abhängig gemacht haben. Was kommt auf Verbraucher:innen zu? Ein Zehntel der Mehrkosten sollen die Konzerne dann selbst tragen. Der Rest wird auf die Kilowattstunde runtergerechnet – und landet auf allen Gasrechnungen. Den Betrag soll THE am 15. August bekannt geben. Es zahlt also nicht jede:r das, was beim eigenen Gaskonzern anfällt, sondern alle zahlen den Durchschnitt. So trifft es nicht einige extrem und andere kaum, sondern alle moderat. - Modellrechnungen anhand mehrerer Beispiele. Was soll das überhaupt sein? Umlage? Wer hat sich eigentlich komplett von russischem Gas abhängig gemacht? Wer weniger? Wer überhaupt nicht? Und alle zahlen jetzt relativ gleich viel mehr? Fragen über Fragen! Meinen Freunden scheint es klar zu sein. Ganz einfach, hieß es "Umlage ist eben... eine Umlage!" Na, dann ist ja alles klar... -DM
7. August 2022. Der größte Teil stammt doch aus erneuerbaren Quellen, oder wird von Braunkohlekraftwerken und Atomkraftwerken erzeugt. Gas, der Energieträger mit der höchsten Preissteigerung, machte 2021 nur etwa 12 % aus – und sein Anteil soll ausdrücklich weiter verringert werden. Aber die Preise an den Strombörsen sind seit dem letzten Jahr beinahe um den Faktor 6 gestiegen. Das passt doch irgendwie nicht zusammen. Die Verbindung von Strom und Gas im Rahmen der Merit Order führt bei erhöhten Gaspreisen zu steigenden Strompreisen. Hohe Zufallsgewinne, sogenannte Windfall Profits, sind die Folge. Durch eine temporäre Aussetzung oder Adaption der Merit Order wären stark preisdämpfende Effekte auf dem Strommarkt zu erwarten. Das Thema der Abschöpfung der Zufallsgewinne wäre vom Tisch. - Ein Schurkenstück?! Alle machen sich die Taschen voll, von Putin bis zum Stromerzeuger, solange der extrem gestiegene Gaspreis als Preistreiber allein den endgültigen Strompreis diktiert. Und keiner will weg davon, wegen der sog. Windfall Profits. Ein Stück aus dem Tollhaus. Wenn's nicht im seriösen Spektrum.de stünde, könnte man's kaum glauben. Eigentlich sollte dieser Artikel in Berlin einschlagen wie eine Bombe. Was tun die Herren Scholz, Lindner und Habeck nun?! -DM
3. Juli 2022. Wirtschaftsminister Habeck hat die Gas-Alarmstufe ausgerufen, enorme Preissprünge werden erwartet. Aber: Wer mit Gas heizt, kann hierzulande noch sehr viel sparen. Ein bayerischer Heizungsbauer erklärt, warum das so ist - und was jeder tun kann.
Ich habe die bayerischen Thesen mit meinem (badischen) Heizungsbauer diskutiert. Der hat nur die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Recht habe der Kollege, wenn er sagt, nur eine kleine Minderheit habe bislang das Thema "Gas sparen" interessiert. Ärger habe es nur gegeben, wenn's im Winter beim Kunden mal nicht "mollig warm" gewesen sei. Dies ändere sich nun aber gewaltig. Bei den Maximaltemperaturen und bei den täglichen Heizperioden hat der Techniker dann aber wunschgemäß Absenkungen und Kürzungen vorgenommen und sogar von sich aus verbrauchsenkende Einsparungen vorgeschlagen. Nicht jedoch bei der Warmwasserzirkulation, unter Hinweis auf die Legionellengefahr. Immerhin haben wir nun ein besseres Verständnis von unserem Heizungsmenü, das trotz allem - ganz nebenbei mal erwähnt - eine wahre Zumutung ist...
10. Juli 2022. Wie man wirklich Energie spart. Kleine Verhaltensänderungen bringen 15 Prozent. Unter anderem der Städte- und Gemeindebund schlägt vor, die Mindesttemperatur in Mietwohnungen auf 18 bis 19 Grad abzusenken. Wer die Kinder abduscht, statt sie in die Wanne zu stecken, spart mindestens 50 Liter Wasser, und damit auch Energie. Mit einem sparsamen Duschkopf kann der Energieverbrauch für Warmwasser um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Eine einfache Möglichkeit ist auch, einfach kürzer zu duschen, wie Minister Habeck es jetzt nach eigener Aussage auch tut. Händewaschen und Zähneputzen geht auch mit kaltem Wasser. Wenn sich weniger Wasser im Kochtopf befindet, kann der Herd es schneller erwärmen - vor allem, wenn der Deckel drauf ist und keine Wärme verfliegt. Bei Backen im Herd kann man die Umluftfunktion nutzen - das spart bis zu 15 Prozent Energie. Ein Geschirrspüler verbraucht 50 Prozent weniger Energie als das Abwaschen per Hand - und auch 30 Prozent weniger Wasser. Die Temperatur im Kühlschrank entscheidet über Stromfresser oder Energiesparer: Jeder Grad kälter verbraucht sechs Prozent mehr Strom. "Die Innentemperatur eines Kühlschranks soll etwa bei sieben Grad liegen. Bei Tiefkühlgeräten minus 18 Grad. Auch beim Wäschewaschen und -trocknen lässt sich Energie sparen. Die Maschine sollte immer voll beladen werden, denn nur dann spart sie wirklich. Gerade in der warmen Jahreszeit empfiehlt Reinhard Loch, die Wäsche an der Luft trocknen zu lassen: "Denn dann macht die Umwelt Wärme für uns. Der Wäschetrockner verbraucht erheblich mehr Energie als das Waschen selbst." "Wir müssen im Winter dieses Jahres damit rechnen, dass sich Strom- und Gaspreis etwa verdoppeln werden. Viele Mieter oder auch Eigentümer merken das im Moment noch gar nicht, weil die Preissteigerungen im Jahr 2023 verzögert bei uns ankommen werden. Eine Familie gibt etwa 2.000 Euro für den Bereich Wärme und Strom aus, vielleicht sogar 3.000 Euro, wenn Sie ein Haus haben. Und wenn sich das verdoppelt, das geht schon in den Bereich 100 bis 200 Euro pro Monat, die jetzt für Energiekosten fällig werden." Ein teurer Herbst und Winter steht uns allen bevor. Bundesnetz-Agentur-Chef Klaus Müller hat empfohlen, schon mal Geld zurückzulegen.
10. Juli 2022. Bundesregierung plant Staatshilfen für Gasversorger. Kommt jetzt die Gas-Bazooka? Die Bundesregierung will für alle Fälle einer Gasmangelkrise gewappnet sein – und schafft sich im Eiltempo einen weitreichenden Instrumentenkasten. Erste Option: Staatshilfen. - Noch laufen mit den Regierungsfraktionen zwar die letzten Abstimmungen. Mit einer Einigung wird allerdings fest gerechnet. Der „Handlungsspielraum der Bundesregierung für den Ernstfall soll erweitert werden“, sagt etwa der FDP-Energieexperte Michael Kruse. Ziel sei es, „den volkswirtschaftlichen Schaden der aktuell sinkenden Gasliefermenge so gering wie möglich zu halten“. Dass ein Schaden noch abgewendet werden kann – damit rechnet in Hauptstadt schon niemand mehr. - Es ist ein Eiertanz. Ich frage mich, ob der Begriff "Bazooka" noch hilft. Die großen Gasversorger dürfen jetzt nicht kollabieren. Die Stadtwerke natürlich ebenfalls nicht. Und der Endverbraucher, der von den mit Sicherheit exorbitanten Gasrechnungen bislang weitgehend verschont blieb, sollte sich schon mal warm anziehen... denn das dicke Ende kommt so sicher wie das Amen in der Kirche! Man spürt: Der Staat versucht, das Beste aus der höchst gefährlichen Lage zu machen. Vielleicht hilft ja noch Beten. -DM
6. Juli 2022. Berichte des Bayerischen Rundfunks vom 5. Juli 2022. Er zeigt, wie groß die Gefahr für uns in Deutschland ist. Schon zu Beginn des Winters sind womöglich die Gasspeicher leer, und die LNG-Terminals werden die Lücke kaum füllen können, Norwegen und die Niedelande auch nicht.
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